Höhenregeln und Akklimatisation für Nepal Trekkingreisen
Sicher und gesund auf große Höhen in Nepal
Nepal Trekkingreisen sind ein unvergessliches Erlebnis – die atemberaubende Natur des Himalaya, kulturelle Highlights und beeindruckende Gipfel ziehen jedes Jahr Tausende Abenteurer an. Doch gerade bei Nepal Trekkingreisen ist die richtige Akklimatisation der Schlüssel zu einer sicheren und erfolgreichen Tour. Das Befolgen wichtiger Höhenregeln schützt vor Höhenkrankheit und sorgt dafür, dass Körper und Geist die Belastung in großen Höhen gut meistern.
Warum Akklimatisation bei Nepal Trekkingreisen so wichtig ist
Beim Trekking in Nepal steigen Sie oft auf über 3.000 oder sogar 5.000 Meter Höhe. In solchen Höhen nimmt der Luftdruck ab, und somit auch der Sauerstoffanteil, der Ihrem Körper zur Verfügung steht. Zum Beispiel enthält die Luft auf Meereshöhe etwa 21 % Sauerstoff. Doch auf 3.000 Metern Höhe stehen Ihnen nur noch etwa 14 bis 15 % Sauerstoff effektiv zur Verfügung, auf 5.000 Metern sind es sogar nur noch rund 11 %. Diese drastische Reduzierung führt zu einer geringeren Sauerstoffaufnahme im Blut und belastet Herz und Kreislauf stark.
Der Körper reagiert darauf, indem er die Atmung und Herzfrequenz erhöht, um möglichst viel Sauerstoff aufzunehmen. Diese Anpassung benötigt Zeit und funktioniert nur langsam. Eine zu schnelle Steigung kann zu Höhenkrankheiten führen, die von milden Symptomen wie Kopfschmerzen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Höhenlungen- oder Höhenhirnödem reichen können.




Die wichtigsten Höhenregeln für Nepal Trekkingreisen
1. Climb high – sleep low
Tagsüber höher steigen, nachts tiefer schlafen – das unterstützt die optimale Anpassung an die Höhe.
2. Langsam und stetig gehen
Ein langsames Tempo reduziert das Risiko von Höhenkrankheit.
3. Überanstrengung vermeiden
Ruhiger Puls und gleichmäßige Atmung sind wichtig, damit der Körper sich auf die Akklimatisation konzentrieren kann.
4. Viel Flüssigkeit trinken
Mindestens 3–4 Liter Wasser täglich unterstützen die Anpassung.
5. Keine Höhenmeter überspringen
Maximal 300–500 Meter Höhenzuwachs an Schlafhöhe pro Tag plus Ruhe-/Akklimatisationstage.
6. Warnsignale ernst nehmen
Kopfschmerzen, Übelkeit oder Müdigkeit nicht ignorieren.
7. Auf Alkohol und starken Kaffee verzichten
Beides kann die Höhenanpassung erschweren.
8. Dem Rat des Guides folgen
Erfahrene Guides sind geschult und sorgen für Ihre Sicherheit.
Professionelle Schulung
Wir schulen unsere Kunden ausführlich zum Thema Höhenanpassung und Verhalten in großer Höhe.
Die Rolle von geschulten Guides und Trägern
Gut geschulte Guides erkennen Höhenprobleme frühzeitig und handeln professionell. Träger tragen Ihr Gepäck, sodass Sie sich auf das Trekking konzentrieren und Energie sparen können.
FAQ – Häufige Fragen zu Nepal Trekkingreisen und Akklimatisation
Wie schnell sollte ich aufsteigen?
Maximal 300–500 Meter Schlafhöhe pro Tag sind ideal. Außerdem sind regelmäßige Ruhetage wichtig.
Was sind erste Anzeichen von Höhenkrankheit?
Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Schwindel oder Appetitlosigkeit.
Kann ich Medikamente gegen Höhenkrankheit nehmen?
Medikamente wie Acetazolamid können unterstützend wirken, sollten aber nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingesetzt werden. Die beste „Höhenmedizin“ ist jedoch die konsequente Einhaltung der Höhenregeln: langsamer Aufstieg, ausreichend Ruhetage und gute Flüssigkeitszufuhr.
Was passiert, wenn ich an der Höhe erkranke oder mich verletze?
Bei unseren Einsteigertouren begleiten wir ab 4 Personen einen Assistant Guide, bei anspruchsvolleren Touren bereits ab 3 Personen. Im Falle gesundheitlicher Probleme begleitet der Assistant Guide die Teilnehmer, die sich nicht wohlfühlen, sicher den Abstieg. Sollte ein Abstieg zu Fuß nicht möglich sein, organisieren wir schnellstmöglich einen Helikopter-Einsatz. Die Evakuierung erfolgt zügig und der betroffene Gast wird nach Kathmandu zurückgeflogen, wo eine umfassende medizinische Betreuung gewährleistet ist.
Wie wichtig ist die Ausrüstung?
Sehr wichtig – gute Kleidung und Schuhe schützen vor Kälte und Nässe, Pulsoximeter helfen bei der Kontrolle.
Warum brauche ich einen Träger?
Träger tragen Ihr Gepäck, damit Sie sich auf das Trekking konzentrieren und Energie sparen können.
Warum brauche ich einen erfahrenen Bergführer?
Auch wenn die Routen gut markiert sind, ist ein erfahrener Bergführer unverzichtbar. Unsere Guides sind ortskundig, sprechen die lokale Sprache und wissen, wie sie in Notfällen schnell und sicher handeln. Sie helfen Ihnen, die Höhenregeln einzuhalten, geben wertvolle Informationen zu Land und Leuten und sind verlässliche Wegbegleiter. Zudem unterstützen Sie mit ihrer Arbeit die lokalen Gemeinschaften und Arbeitsplätze.
Packlisten-Tipps für Nepal Trekkingreisen
- Funktionsunterwäsche und atmungsaktive Kleidung
- Feste, eingelaufene Wanderschuhe und Trekkingsocken
- Gut sitzender Rucksack
- Warmer, gut isolierender Schlafsack (mind. Komfortgrenze bis –10 °C bei Touren über 4000 m Schlafhöhe)
- Regen- und Windjacke
- Wanderhosen leichte und warme/windfeste
- Mütze, Handschuhe und Buff oder Schal
- Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor
- Wasserflasche und Trinksystem (mind. 3 Liter Fassungsvermögen)
- Persönliche Medikamente und Erste-Hilfe-Set
- Trekkingstöcke zur Entlastung der Knie und zur Stabilität
Eine ausführliche Ausrüstungsliste erhältst du nach deiner Buchung von uns.
